14. September 2008

Outback

Auf irgendeinem Plakat haben wir gelesen: "If you haven't done the Outback, you haven't done Australia."
Ok, das lassen wir uns nicht zweimal sagen.

Unser Tourguide Craig holte uns pünktlich zum vereinbarten Zeit am Treffpunkt ab und von dort gehts direkt weiter zum Ayers Rock. Ganz schön beeindruckend, der Kolloss! Nachdem wir das cultural center der Aborigenees besichtigt hatten, konnte man wahlweise den Rock besteigen oder umrunden. Und für die Fusskranken und Wanderfaulen gab es dann noch die Shortcut-Variante die statt der sieben km nur drei beinhaltete. Aufgrund der Mittagshitze haben Mandy und ich uns kurzerhand für den Shortcut entschieden. *hihi*
Gute Wahl, die anderen kamen total erledigt nach ca 90 Minuten am Treffpunkt an und berichteten, dass sie eigentlich gar keine Zeit gehabt hätten um mal stehen zu bleiben und Fotos zu schiessen. Das haben wir natürlich mal wieder in vollster Ausführlichkeit getan. Also: alles richtig gemacht.


Vom Rock ging es dann ein kleines Stück weiter zur Aussichtsplattform, wo wir mit vielen anderen Reisegruppen das Farbspektakel des Sonnenuntergangs beobachten konnten. Währenddessen kochte unser Guide ein leckeres Abendessen im Wok und brachte uns dann zum Camp. Inzwischen war es stockdunkel aber der Sternenhimmel des Outbacks war gigantisch. Nach einem gemütlichen Lagerfeuer kuschelten wir uns in unsere Schlafsäcke, mit denen wir dann in die australischen Swags krochen. Zur Sicherheit vor Dingos, Schlangen und Skorpionen haben wir unsere Schuhe sehr nah bei uns gehabt, manche haben sie als Kopfkissen benutzt, andere haben sie direkt mit in den Swag gepackt.

Am nächsten Morgen (so gegen kurz vor fünf, extrem kalt!!!) fuhr uns der Guide zu einem anderen Lookout, von dem wir Ayers Rock von Ferne und die Olgas ganz aus der Nähe beobachten konnten. Am Himmel waren sogar ein paar kleine Wolken, so dass sich das Licht total spektakulär wiedergespiegelt hat. Einfach schön!

Tagesprogramm war dann ein Walk durch die nahegelegenen Olgas (aka Kata Tutja). Hier hat es uns sogar noch ein bisschen besser gefallen als am Uluru, da man wirklich hinter jeder Felsecke einen anderen Blick auf die Berge und das Tal bekam.

Während der Fahrt zum Campingsite machten wir Mittagspause in einem Sandsturm am Fooluru, einem Berg der dem Ayers Rock verflixt ähnlich sieht, es aber halt eben nicht ist. Direkt gegenüber lag ein ausgetrockneter Salzsee, dem wir schnell einen Besuch abstatteten.
Anschliessend ging es mit dem Bus nach Alice Springs. Während der 6stündigen Fahrt machten wir kurz eine Pause um nach traditional Aboriginal bushtucker zu suchen: weissen, komischen, dicken Raupen, die in Wurzeln leben, und ausgebuddelt werden müssen. Und ratet mal, wer von den Hüllen, in denen sie leben, 3 ausgebuddelt hat? Richtig: Mandy, mein kleines Trüffelschwein. ;-)

Leider waren die Hüllen aber leer und somit ist uns ein leckeres, proteinreiches Mahl entgangen. Schade aber auch.

Abends ging es wieder in ein Camp in der Nähe vom Kings Canyon, der für den nächsten Tag auf unserem Programm stand. Einige mutige wollten doch tatsächlich gegrillten Kängaroooo-Schwanz probieren. Gut, dass wir uns nicht dafür gemeldet hatten: nachdem die angesengten Haare mit einer Machete abgeschrubbelt wurden, war mir der Appetit mehr als vergangen. Ganz zu schweigen von der restlichen Zubereitung. *yack* Nee, danke. Wirklich nicht!

Bei hellem Vollmond rollten wir uns schliesslich schnell wieder in unsere Swags - schliesslich ging es auch am letzten Tag wieder früh raus zum Sonnenaufgang am Kings Canyon.

Als letztes großes Ereignis unserer Outbacktour war der Canyon die anstrengendste Walkingtour und auch längste. Drei Stunden die mit dem Heartbreak Hill begann (großes puhhhh!), atemberaubenden Aussichten und dem Garten Eden endete.

Kurz vor Alice Springs hielt unsere Gruppe auf einer Kamelfarm. Mandy und ich haben es uns dort - zur Belustigung aller - nicht nehmen lassen einen auf einem putzigen Kamel namens Goldie eine Runde zu reiten. Bin vor Lachen fast runtergefallen. War ganz schön holprig.

Abends trafen wir unsere komplette Reisegruppe in einer Bar um noch einmal gemeinsam zu essen. Dabei gab es auch eine Live-Band, die Didgeridoo gespielt hat. Klang echt gut. Praktisch war auch, dass die Bar sich in unserem Hostle befand, so dass wir nicht weit nach Hause laufen mussten.

Unser Zimmer teilten wir uns mit 4 anderen Mädels, die alle am nächsten Tag früh aufbrachen um die gleiche Tour zu machen, die wir gerade beendet hatten. Wir nutzten den Tag fürs Wäschewaschen, einen kurzen Stadtbummel im sengend heissen Alice Springs und ein paar faulen Stunden am Pool. Erst gegen Abend kam ein Mädel in unser Zimmer, so dass wir eigentlich den ganzen Tag ein Doppelzimmer für uns alleine hatten. Juhuuu.

Früh am nächsten Morgen ging es mit dem Shuttle des Hostles zum Airport, von wo wir von heissen Wüstentemperaturen ins frühlingshafte, aber verhältnismäßig kalte Melbourne flogen.

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